Pressemitteilung -
Promille-Wert für Radfahrer
Bremen (nr). Der Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr (BADS) hat die Bundespolitik aufgefordert, die Diskussion über einen Grenzwert für alkoholisierte Radfahrer voranzutreiben. Dies beschloss der Vorstand der Organisation auf seiner Jahrestagung am Wochenende (11.Okt.) in Bremen.
BADS-Präsident Dr.Peter Gerhardt verwies darauf, dass nach der derzeitigen Rechtslage die folgenlose Trunkenheitsfahrt eines Radfahrers erst ab 1,6 Promille strafrechtlich geahndet wird. "Dies ist auf Grund der aktuellen Unfallzahlen bei alkoholisierten Radfahrern und inzwischen vorliegender wissenschaftlicher Studien der Universitäten Düsseldorf und Mainz ein nicht länger hinnehmbarer Zustand", so Gerhardt. In diesem Sinn hatte sich auch der Bremer Innensenator Ulrich Mäurer am Freitag (10.Okt.) auf dem Festakt zur Verleihung der Senator-Lothar-Danner-Medaille an den Präsidenten der Freien Hansestadt Bremen, Lutz Müller, geäußert.
Angesichts der genannten Studien fordert der BADS deshalb, alkoholisiertes Fahrradfahren deutlich früher als bisher zu ahnden. Der vom Gesetzgeber festzusetzende Grenzwert sollte keinesfalls über 1 Promille liegen.
Themen
Kategorien
Der Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr wurde 1950 gegründet. Nach der Satzung des gemeinnützigen Vereins gehören zu seinen Aufgaben unter anderem die Aufklärung über die Gefährlichkeit von Alkohol und Drogen und die Förderung der Forschung auf diesem Gebiet. Der Schwerpunkt seiner Erziehungs- und Aufklärungsarbeit wird von 21 Landessektionen getragen. Internationale Akzeptanz findet unsere renommierte wissenschaftliche Publikation BLUTALKOHOL. Jährlich verleihen wir an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens für ihr Engagement um mehr Sicherheit auf unseren Straßen die Senator-Lothar-Danner-Medaille in Gold. Der B.A.D.S. finanziert seine Arbeit hauptsächlich aus den von Staatsanwaltschaften und Gerichten zufließenden Geldbußen, aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen.